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Der Tegelberg ist eines der schönsten Fluggebiete Deutschlands und ist entsprechend hoch frequentiert. Um einen reibungslosen und sicheren Ablauf zu organisieren, hat der Betreiber, die Tegelbergbahn GmbH in Schwangau einige Richtlinien erlassen, die in aller Ausführlichkeit an der Talstation aushängen und bei Nutzung zu beachten sind.
Die Wichtigsten in Kürze:
Das erste Mal am Tegelberg ? Hol Dir eine grüne Einweisungskarte an der Bahnkasse und lass Dich von einem Fluglehrer ( ist in aller Regel immer jemand da ) in das Gelände einweisen. Drachenflieger benötigen eine Landeplatzkarte, Gleitschirmflieger nicht.
Am Startplatz:
Die Aufbau-Fläche ist begrenzt, daher ist für Drachenflieger Rücksicht auf den Nachbarn notwendig. Gleitschirmflieger machen sich im hinteren Startbereich komplett flugfertig ( Schirmrosette etc. ), zum Start ist Hilfe vorhanden ( jeder kann vor dem eigenen Start den anderen helfen ).
Für Drachenflieger ist die Nord- und Ostrampe bei passender Windrichtung problemlos nutzbar, Gleitschirmflieger starten über den Nord-Naturstart. Gleitschirm-Piloten mit B-Schein können bei entsprechenden Windverhältnissen ( Ost ) auch vom Täfeleshang oder dem unteren Startplatz in der Skiabfahrt starten. Der Thermik-Einstieg ist von hier aus fast genauso sicher möglich.
Der Hausbart steht bei Sonneneinstrahlung verläßlich am Rohrkopf ( der Felsabbruch hinter der bewirtschafteten Hütte ca. 400m tiefer in der Skiabfahrt ). Ein Flug über das direkt am Tegelberg stehende Schloss Neuschwanstein darf nicht ausgelassen werden. Bei Nordwind kann nach Querung der Kabinenbahn ( unbedingt auf ausreichenden Sicherheitsabstand achten ) am Grat gesoart werden. Dabei die Windstärke beachten, im Lee-Bereich südlich des Grates gibt es keine Landemöglichkeiten!
Die Landewiese ist überdurchschnittlich groß. Gleitschirme haben die Position bergseitig der Wiese und fliegen eine Rechtsvolte ( bei Ostwind, der hier fast immer herrscht ). Die Position der Drachenflieger ist über dem Bachlauf der Pöllat, talseitig der Landewiese, sie fliegen eine Linksvolte ( bei Ostwind ). Im Endanflug ist die querende Straße mit ausreichender Höhe zu überfliegen. Sollte die Landeeinteilung mal nicht passen, stehen genügende Wiesen zur Verfügung.
Streckenflüge sind mittlerweile bei entsprechender Wetterlage fast an der Tagesordnung. Möglichkeiten für Einsteiger finden sich in der Umgebung reichlich, ambitionierte Piloten haben vom Tegelberg aus Flüge in die Dolomiten, Dreiecke und Ziel-Rückkehrflüge bis 150 Km durchgeführt.